Donnerstag, 22. Dezember 2011

Der erste Tag

Ich hatte Angst vor dem Internat. Und ich war froh, daß ich wenigstens einen kannte, meinen Freund Michael. Sicherlich wäre ich auch zurecht gekommen, aber es half. 10 Jahre.
Ich erinnere mich noch daran, daß ich mit Becker einen Sprintwettlauf auf der Aschenbahn veranstaltet hatte. Michael machte den Schiedsrichter. Ich weiß nicht, wer der Schnellere war.

3 Kommentare:

  1. Hmm - weiß gar nicht mehr wer dieser Becker überhaupt war ...
    sei's drum.
    Auch mir war wohl dabei, nicht ganz alleine hier anzukommen.

    An den ersten Tag habe ich keine konkreten Erinnerungen mehr.
    Wir wurden wohl von diesem vollbärtigen Mann im grauen Schlabberanzug und der aufgesetzten Jovialität - begrüßt und irgendwann war meine Mutter weg und es fühlte sich überhaupt nicht gut an.
    Das war das zweite Mal, dass ich von zuhause weg war und es sollten 6 Wochen vergehen, bis wir unser zuhause und unsere Eltern (Mütter in unserem Fall) wiedersagen. Wiederhören zwischendurch ging nicht, denn Telefon hatten wir damals noch nicht.
    Der vollbärtige, polternde Mann in dem grauen Anzug hatte das so entschieden, weil er wußte dass wir Kinder diese Zeit brauchen würden um uns an die neue Umgebung zu gewöhnen, bzw. uns vom behüteten zuhause abzunabeln. Eine neue Welt war's in der Tat für mich und reichlich unbehütet, aber dazu vielleicht ein anderes mal mehr ..
    Jedenfalls war ich jetzt einer jener knapp 70 Zöglinge, die jetzt dieses spezielle Universum bewohnten, mit seinen besonderen Regeln, seiner im Laufe der Zeit bis auf den letzten Zentimeter vertrauten Topographie, Inventar und einigen kuriosen Individuen, die man dazuzählen durfte (der Gärtner, die ältere Dame die Verkaufskiosk wie hieß sie noch gleich, Schwester "Rosa Friedhof") und meine erster Tag im Albertinum hatte begonnen, der erste Tag von zunächst 6 Wochen ... aus denen 6 Jahre wurden.

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  2. Ich weiß nicht mehr, wie sie hieß. Eis durch's Fenster. Unser "Eis am Stiel".

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