Montag, 29. Juli 2013

Bahnhof


Wie oft standen wir dort. Und auch wieder: mit welchen Gefühlen? Freuten wir uns auf zu Hause? Wohl ja.

Sonntag, 28. Juli 2013

Albertinum - Besichtigung eines Zerfalls (Mai 2012)

Aus dieser Distanz stimmt die Postkartenfassade noch



Die Glocke die uns 3 x wöchentlich zur Messe rief,
was ist aus ihr geworden?
Der Trägerrahmen steht noch.
(Hier hörte ich das Reh zum ersten Mal rascheln) 


Seiteneingang (architektonisch Haupteingang) zur Kapelle, der war eigentlich immer zu ... 

der de facto Haupteingang zur Kapelle
 Ich hoffe sie wurde irgendwann mal offiziell profanisiert, sonst würde es "dem da oben" wohl weh tun ...

und so sieht es drinnen aus ...
Verwüstung umgeben von teilnahmsloser Natur,
die lange schon nicht mehr des stummen Gärtners Gartenschere kennt 

Der Internats-Aschenplatz ... für mich kein Feld der Ehre ...
trotzdem Fussball mußte seine ... was auch sonst?
Hmm .. Klavier spielen hätte mir mehr gebracht .. aber der Knabe ist ein soziales Wesen
und orientiert sich an der "Peer-Group"

Stein-Quader alias Bank oberhalb des Fussball-Feldes
sieht schön aus im Mooskleid
hab früher oft drauf gesessen

Niemand wird's mir glauben, aber wir sahen hier ein ausgewachsenes Reh!!
Das gibt ein Maß für die Menschenverlassenheit dieses Ortes.
Leider entzog sich das sprichwörtlich scheue Tier meiner Kameralinse. 

Die Querbau mit den Aufenthaltsräumen
Diese wurden zu Kirmesbuden anläßlich der Hauskirmes.
Einmal zu diesem besucherträchtigen Event sprühten sie
"Puhl ist schwul" an diese Hauswand  ...
Der separate Trakt in dem die "Kübus (Küchenbullen)" wohnten.
Ich habe nie verstanden warum die Hauswirtschaftsschülerinnen
 so genannt wurden. Nicht alle waren sie eine Zier ihres Geschlechts
aber sie waren dennoch  eindeutig weiblich.
Der Kontakt mit ihnen war in etwa so intensiv wie mit Einwohnern
der DDR gleich Null. Sie lebten in einem Paralleluniversum
unter auschließlichem Regiment der Nonnen. 

schon wieder das Reh verpaßt ...

Dieses Stück Wildnis ist oberhalb des Hauptgebäudes zur Strasse
"Unter den Dolomiten" gelegen. Da gab's mal eine Art Gartenlaube  

Hier hatte der Architekt ein Loch gelassen das als Durchgang zwischen
Hof und Park diente und ansonsten  Betty's Zwinger beherbergte.
Betty war Puhl's kurzbeiniger und naturbelassener (stinkender)
Schäferhund.  

In dem Hof war man nur selten,  ggf. wenn man von der
Munterley zurück oder mit dem Auto ankam.

Das Treppenhaus zu den Schlafsälen hat sich gut gehalten.

Nicht so dieser Aufenthaltsraum.
Ich glaube es war der der Obertertia, sicher bin ich mir nicht mehr.

Das ist zwar auch einer der Aufenthaltsräume, aber das Möbiliar
scheint aus den Studierstuben zu stammen, in die man leider keinen Einblick mehr hat.
Ich verharre kurz in andenkendem Silencium. 

Nochmals der Fussballplatz umrahmt von ungehemmtem Grün.

Ist nun schon über 1 Jahr dass ich die Fotos gemacht habe und ich kann dieses nicht mehr verorten.
Da steht sowas wie ein Altar, wird wohl ein Nebenraum der Kapelle seine.

Hier sieht man noch die Duschen.
Die Trennwände waren wichtig wenn man
noch keine Haare am Sack hatte aber die anderen schon.

Ein Teil des Hauptbaus wird heute gewerblich genutzt.

Wüstenrot Bausparen aus Gerolstein gefällig?
Einfach die 06591-985744 anrufen -  Herr Wilfried Zickert
wird Sie freundlich und kompetent beraten!

Der Junior ahnt nicht was der Papa fühlt

War das der Kinosaal?
Sportschau durften alle.
Ab Quarta dann der grosse Preis mit Wiiiimmm Tööllke!
Ab Untersekunda ging auch schon mal ein Spätfilm.
Wichtig: Fernsehen immer under Aufsicht.
Nackte Haut auf der Mattscheibe war tabu und
sorgte schon mal für Jump'n'Run Aktionen des Puhl

Der Tischtennissaal - auch manchmal die Stätte verbotener nächtlicher Parties und Saufgelage.
Irgendwann in der Mittelstufe sind wir nachts  ausgestiegen und hatten dort Fete gemacht mit Gast-Mädels aus der Stadt und Apfelkorn aus'm Aldi. Ich hatte den Kassettenrekorder mit Tapes von u.a. Dire Straits, Sultans of Swing
Es war laut, chaotisch und wir waren zum Kotzen zugealkt. Das Unglaublichste: wir wurden noch nicht einmal erwischt! Puhl muß in der Nacht noch mehr gesoffen haben als wir! 

Tischtennis-Saal - zum zweiten

.. und zum dritten

Die geduldige Kraft der Natur ..

hat ihr Werk auch an dieser Mauer verrichtet


Das sind Jägerzaun-Relikte!!!
Wie oft wurde ich gejägerzäunt? Ich weiß es nicht.
Eigentlich nicht so oft, viel öfters wurde ich "gefriedlert"

Blick durch den Park zur Turnhalle des Gymnasiums

Ausflüge ins Café Dolomit (heute wohl Schmidt) ... ein Modikum von Freiheit
Ich glaube Dolomit zählte nicht als Stadt?
Durfte man dort hin auch wenn man Ausgangssperre hatte?

Hier gab's lecker Eis.
Die beiden Söhne des ital. Inhabers machten auf dem St. Matthias Gymnasium Abitur,
studierten dann Zahnmedizin und tauchten dann irgendwann nochmal als angehende Dentisten in der Schule
zu einer zahngesundheitlichen Aufklärungsveranstaltung auf. Damals lernte ich erstmals Elmex als
Mercedes unter den Zahnpasten kennen. Benutz ich heute nur, war uns damals aber zu teuer.